Naturbäder sind künstlich angelegte Becken, welche im Gegensatz zu einem normalen Pool nicht mit Chemikalien sondern auf natürliche Weise sauber gehalten werden.
Inzwischen gibt es dieses attraktive Wasservergnügen nicht nur in privaten Gärten sondern auch als große Anlagen.
Das Baden in einem solchen öffentlichen Schwimmteich ist wie Eintauchen in die Natur, ohne dabei den Komfort eines Swimmingpools zu vermissen.
Richtig angelegt, kann ein Schwimmteich ein malerischer, erholsamer und im besten Sinne:erfrischender Ort sein.
Naturbäder: ganz große Schwimmteiche
Neben dem Spaß für die Besucher sind Naturbäder in Form eines öffentlichen Schwimmteiches auchökonomisch und ökologisch eine nachhaltige Investition.
Über 140 öffentliche Naturfreibäder werden inzwischen von Gemeinden und Vereinen in ganz Deutschland betrieben. Dazu kommen weit über 500 private Schwimmteiche an Hotels, Saunaanlagen und auf Campingplätzen.
Eines der größten Naturbäder Deutschlands steht seit 2003 im bayerischen Bischofswiesen.
Hier wurde ein altes Freibad umgebaut, da eine Sanierung auf Dauer wesentlich teurer gewesen wäre.
Das Naturbad Aschauerweiher ist eine echte Erfolgsgeschichte. Heute haben wir viele Stammgäste und Besucher, die bis zu 40 Kilometer weit fahren, um hier zu schwimmen.
Klares Wasser dank Pflanzen
Ein Naturbad ist auf natürliche Weise selbstreinigend.
Ein Gleichgewicht, das von attraktiven Wasserpflanzen, wie etwa Seerosen und Schilfgras, Biofilm und vielen Mikroorganismen hergestellt wird, sorgt für die Sauberkeit des Wassers.
Damit die Badegäste in ihrem Badevergnügen nicht von Pflanzen gestört werden, sind Naturbäder stets inzwei Zonen unterteilt:
- der Regenerationsbereich, in diesem Bereich sind Schwimmer nicht erwünscht, und
- der Schwimmbereich für die Badegäste.
Wer baut eigentlich Naturbäder?
Es ist eine komplexe Aufgabe, ein Naturbad zu bauen: Manche Landschaftsgärtner haben sich darauf spezialisiert.
Die Fachleute planen das Bad detailgenau und legen auch großen Wert darauf, dass es sich harmonisch in die Landschaft einfügt.
Bei der Umsetzung sind sie sowohl Ansprechpartner für die handwerklichen als auch für die technischen Angelegenheiten:
- das Errichten einer Trockenmauer und
- den Bau eines Stegs meistern sie ebenso wie
- die Installation der Pumpenanlage.
Landschaftsgärtner sorgen auch für die passende Auswahl der Wasserpflanzen und der Bepflanzung des gesamten Freibades, wie zum Beispiel blickdichte Hecken, wenn das gewünscht ist.
Was die Pflanzenpflege angeht, fällt der Hauptteil der Arbeiten in das Frühjahr, wenn alles vorbereitet wird für die Badesaison und in den Herbst, wenn es an den Rückschnitt geht.
Zur Hauptbadezeit im Sommer gibt es kaum Arbeit mit den Pflanzen. Außerdem spart man im Gegensatz zu herkömmlichen Freibädern Chlor, Reinigungs- und Filtermittel.
Im Winter werden die Pumpen auf Sparbetrieb gestellt.
Dank des natürlichen Kreislaufs muss im Gegensatz zu herkömmlichen Pools das Wasser nicht gewechselt werden, wodurch wiederum Wasserkosten und Arbeitszeit eingespart werden.
Ein Schwimmteich ist im Regenerationsbereich ein Biotop, das auch außerhalb der Badezeiten ein natürliches Schmuckstück in der Landschaft ist.
Im Einklang mit der Natur
Die Menschen sehnen sich immer mehr nach einem Leben im stärkeren Einklang mit der Natur.
Familien möchten ihren Kindern ein Umweltbewusstsein und ein harmonisches Bild von der Tier- und Pflanzenwelt mitgeben. Gartenteiche oder Schwimmteiche bieten solche naturnahen Erlebnisse.
Dahinter stecken aber ein ausgefeiltes Konzept, eine hochtechnische Planungsarbeit und eine anspruchsvolle Bauleistung.
Natürliche Schwimmteiche sind ein hervorragendes Beispiel für praktizierte Nachhaltigkeit in einer Gemeinde, da sie:
- langfristig Geld einsparen,
- sich selbst erhalten und
- einen stressfreien Erholungsort bieten sowie
- Freizeitspaß für jeden, der den Sommer in den vollsten Zügen genießen will.
Quelle: Gartennews, August 2014 Gartentechnik.de