Projektbeispiel für Quellwasserversickerung
Projektbeispiel für Quellwasserversickerung
Quellwasserversickerung Mainz - Bretzenheim
Quellwasser, das im Ortskern Bretzenheim periodisch auftritt, wurde bislang über die örtlichen Abwassersysteme abgeführt. Um diese zunehmend knapper werdenden Volumen zu entlasten, soll das klare Quellwasser gesondert behandelt werden: das von Bebauung freie Gelände am Milchpfad bietet sich von der Größe an: das Quellwasser kann hier aus der eigenen Rohrleitung zu Tage treten und in Versickerungsflächen zunächst versickern. Überschüssiges, nicht versickerungsfähiges Wasser kann über einen Überlauf dennoch wieder im Abwasserkanal abgeführt werden.
Ein Bodengutachten stellte den Grad der Versickerungsfähigkeit des Bodens fest, aufgrund dessen die notwendigen Rückhaltevolumina und Beckengrößen berechnet wurden.
Die Geländeneigung erlaubte eine terrassierte Anlage der Sickerbecken, sodass das Quellwasseraufkommen nacheinander von der obersten bis zur tiefsten Terrasse fließen kann.
Wesentliche Vorraussetzung für die Erhaltung der Sickerfähigkeit des Bodens waren Vorsorgemaßnahmen für den Bau selbst:
- Der unbedingt erforderliche Einsatz von Niederdruckbereifung.
- Es wird ‚rückwärts’ gearbeitet, d.h. von der Zufahrt am weitesten entfernten Seite (Norden) wird mit allen Arbeiten begonnen und dann Richtung Ausfahrt mit den Arbeiten weitergearbeitet und geendet.
- Bei Regen sind die Bauarbeiten sofort einzustellen, um das Zerstören der Bodenstruktur zu vermeiden.
Das Grundstück war zu einem hohen Prozentsatz von Solidago überwuchert und vor allen weiteren Bau- und Pflanzmaßnahmen musste der Oberboden abgetragen und auf der Deponie entsorgt werden, damit in einem Bereich des Geländes ein ökologischer Schaugarten unter der Leitung des AK Naturnahes Grün eingerichtet werden konnte.