Für das nächste Frühjahr sind die Herbstarbeiten im Garten entscheidend: Jetzt heißt es pflanzen, fegen, schneiden!
Wenn das Jahr langsam zu Ende geht, bedeutet das für viele Menschen erst einmal Abschied nehmen von allerlei Gartenfreuden.
Aber bevor man den Garten eher vom Wohnzimmer aus betrachtet, heißt es noch einmal kräftig anpacken:
Die Pflanzen wollen ordentlich in den Winter gebracht werden, und wer besondere Pflanzenwünsche für die nächste Gartensaison hat, sollte jetzt neue Gehölze einpflanzen, bevor der erste Frost kommt.
Herbstarbeiten im Garten
Wenn die Bäume ihre Blätter abgeworfen und sich darauf vorbereitet haben, mehrere Monate mit wenig Licht und Wasser auszukommen, können sie aus der Erde entnommen und an einen neuen Standort verpflanzt werden.
Der Herbst ist die beste Pflanzzeit: Gerade in Baumschulen herrscht zu dieser Zeit Hochbetrieb, die Auswahl an Gartenpflanzen ist jetzt am größten.
Laub ist ein Wertstoff
Natürlich gehört auch das Laubsammeln zu den Aufgaben, die im Herbst anfallen.
Der Garten muss aber nicht ganz von den abgefallenen Blättern befreit werden, denn diese können noch für Zierpflanzen wie Rosen oder Stauden als Kälteschutz dienen.
Auch darüber hinaus ist Laub nützlich: Wenn es in den Beeten verrottet, dient es als Humus- und Nährstofflieferant.
Und wer sein Laub in einem Komposthaufen sammelt, der kann sich nach einigen Monaten über reichhaltige Topferde freuen.
Igel überwintern übrigens gerne in versteckt platzierten Laubhaufen.
Dieser beliebte Gartenbewohner sorgt nicht nur für Entzücken bei Kindern, sondern hält sein Revier im kommenden Frühjahr auch frei von Schnecken und anderen Plagegeistern.
Kübelpflanzen nicht dem Frost aussetzen
Besonders mediterrane Kübelpflanzen drohen im Winter draußen zu erfrieren.
Deswegen sollten sie vorher unbedingt an einen frostfreien Ort gebracht werden, an dem idealerweise Temperaturen von 5 bis 10 Grad Celsius herrschen.
Pflanzen, die ihr Laub abwerfen, können ruhig im Dunkeln überwintern, für alle anderen ist ein hellerer Platz ideal.
Wenn die Kübel im Wintergarten aufgestellt werden, sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu warm wird, damit die Pflanzen nicht zu früh austreiben.
Gegossen werden müssen die Kübelpflanzen übrigens auch im Winter!
Gehölze zurückschneiden im November
Der November ist ein guter Zeitpunkt um Sträucher und Gehölze im Garten zurückzuschneiden.
Besonders kranke oder befallene Pflanzenteile können jetzt entfernt werden. Ganze abgestorbene Äste, die keine Blätter und Früchte mehr tragen, sollten bis auf den Astring, also die Wulst am Stamm, zurückgeschnitten werden.
Sind die Äste sehr groß, sollten sie Stück für Stück abgesägt werden, da die Gefahr besteht, dass sie Teile der gesunden Rinde herunterreißen, wenn sie mit ihrem ganzen Gewicht abfallen.
Auch bei Ästen, die sich gegenseitig reiben und so über längere Zeit gegenseitig schädigen, ist einRückschnitt erforderlich.
Manche Äste beschatten sich gegenseitig und behindern so die Gesamtentwicklung des Baumes.
Mit dem Rückschnitt sollte aber auch nicht übertrieben werden. Gehölze lassen sich nicht kleinschneiden, ihre Größe ist genetisch vorgegeben.
Außerdem wollen sie stets ein Gleichgewicht zwischen Ast- und Wurzelmasse einhalten. Wird zu viel abgeschnitten, verliert der Baum an Lebenskraft.
Aber Achtung: Im Frühjahr blühende Sträucher wie zum Beispiel Forsythien werden jetzt im Herbst nicht geschnitten!
Quelle: Gartennews, Oktober 2014 Gartentechnik.de